Was schwebt denn da? Ein Schmetterling, eine Schwebfliege oder doch eine Hummel? Auf den ersten Blick ist es dem Großen Wollschweber (Bombylius major) nicht anzusehen, dass er zu den Fliegen gehört.
Mit dem pelzig behaartem Körper, langem Saugrüssel und schwebendem Schwirrflug scheint er der „Wolpertinger“ unter den Insekten zu sein und vereint Eigenschaften von Schmetterlingen, Bienen und Schwebfliegen.
Wollschweber sind häufige Blütenbesucher in meinem Garten und ernähren sich von Nektar. Der Strohhalm-ähnliche lange Rüssel ist dabei nur zum Nektarsaugen geeignet, stechen können die Wollschweber damit nicht.
Der Nachwuchs des Großen Wollschweber entwickeln sich unter der Erde, jedoch wird dieser nicht von ihnen selbst versorgt. Denn Wollschweber nutzen die schon gefüllten Nistkammern von bodennistenden Wildbienen- und Grabwespenarten. Nachdem das Wollschweber-Weibchen die Eier in der Nähe der Wildbienennistkammern abgeworfen hat, schlüpfen die beweglichen Larven. Diese kriechen in die Kammer, verputzen dort den Nektar-Pollen-Vorrat und die Larve der Wildbiene oder Grabwespe und überwintern in den Nistkammern.
Frühblüher gesucht: Wollschweber fliegen schon früh im Jahr. Wie viele Hummel- und Wildbienenarten sind sie z.B. an Weiden, Lungenkraut und Schlüsselblume zu sehen.